Vegetation und Ernte

Vegetation und Ernte

 

2022 – Ein wetterverwöhntes Rebjahr verspricht ausgezeichnete Qualität

Kaum Schnee und trockener Frühling
Der Start ins Winzerjahr 2022 war wie im Vorjahr mild und es fiel in den tiefen Lagen kaum Schnee. Kälteperioden und Frost blieben in der Region Walensee aus und die spärlichen Niederschläge kamen in der Regel als Regen.

 
 

Die paar Schneeflocken, die Anfang April noch fielen, konnten der bereits eingesetzten Vegetation nichts antun. Es folgte eine warme und mit viel Sonnenschein anhaltende Schönwetterperiode, die regelmässig die Reben auch mit dem notwendigen Regen beglückte, was ein üppiges Wachstum bescherte. Ende Mai blühten bereits die Gescheine und die Vegetation war im Zehnjahresdurchschnitt bereits zehn Tage voraus.

Dieses herrliche Wetter und der sich im schönsten Kleid präsentierende Weinberg lockten Anfang Juni zum Weinfest «Blühet» viele Gäste an, die sich kulinarisch auf höchstem Niveau, am Fusse der Churfirsten, verwöhnen liessen.

Dem Wachstum kaum Meister geworden

Das weiterhin anhaltende traumhafte Sommerwetter hielt uns sieben Tage die Woche auf Trab: mit Auslauben, einfädeln, köpfen, ausdünnen und mähen wurden wir nur Dank der Unterstützung vieler Hände Meister. Kaum waren wir an einem Ende des Oelbergs angelangt, mussten wir wieder von vorne starten. Zum Glück wurden die Stöcke von Pilzkrankheiten verschont und das Traubengut wuchs kerngesund heran.

Die Reifephase der Trauben setzte bereits Anfang August, mit gut drei Wochen Vegetationsvorsprung, ein. Die Beeren des Pinot Noir begannen sich langsam rötlich zu verfärben und die Chardonnay-Beeren wurden von Tag zu Tag goldener. Anfang September kühlte das Klima etwas ab und das Wetter wurde durchzogen und regnerisch, was zu einem «stop and go» im Reifeprozess führte. Kaum drückte die Sonne wieder durch, stiegen die Oechsle-Grade stündlich und die Nerven wurden entsprechend strapaziert. Dieses wechselnde Wetter führte zu einer langanhaltenden Erntephase.

Am Vorabend des 6. Septembers entschieden wir als Erstes den Felix zu ernten und am 14. September folgte der Rosé. Am 20. September zeigte das Refraktometer 98 Oechsle für den Pinot Noir und am 22. September wimmelten wir den Chardonnay mit 92 Oechsle.

Ein hervorragendes Weinjahr 2022

Die Qualität der reifen und gesunden Trauben versprechen schon heute einen körperreichen und kräftigen Pinot Noir, mit eleganter Struktur und langem Nachhall.

Die ersten Verkostungen des Chardonnays lassen einen frischen, reintönigen, mit dezent und gut eingebundener Säure erwarten.

Wir dürfen uns auf noble und geradezu atemberaubende Weine, mit der typischen und unverkennbaren Oelberg-Nase, freuen.

Ein besonderer Dank den Helferinnen und Helfer

Die Freude und Hilfsbereitschaft der vielen Helferinnen und Helfer war im Weinjahr 2022 – neben den hervorragenden klimatischen Bedingungen - unser Glück. Wir wurden vom unaufhörlichen starken Wachstum getrieben und konnten kaum Luft holen. Ohne all die Freunde des Oelbergs wäre die hohe Herausforderung kaum zu meistern gewesen. Ihnen allen möchten wir herzlich danken.